Nachdem Raphaël Glucksmann bei der Europawahl den linken Wählern Hoffnung gegeben hat, ist er praktisch aus dem Verkehr gezogen. Der Europaabgeordnete, der neue Ambitionen für seine politische Familie hegt, wird nun für seine Untätigkeit seit diesem Sommer kritisiert.
Hat Raphaël Glücksmann seine Chance verpasst, der starke Mann der Linken zu werden? Nach seinem unerwarteten Durchbruch bei der Europawahl im vergangenen Juni gab der fast 45-jährige Abgeordnete den Anhängern der Linken Hoffnung, die glaubten, die Sozialistische Partei sei tot und begraben. Doch seit der von Emmanuel Macron beschlossenen Auflösung und den Parlamentswahlen, bei denen die Neue Volksfront im zweiten Wahlgang den ersten Platz belegte, ist der Gründer der Place Publique abwesend. Zumindest in den Medien. Und das hat die Gabe, sein Lager zu verärgern, das nun glaubte, er würde das Feld besetzen und beginnen, seine Bauern für 2027 vorzurücken.
„Er wurde im Juni von den Parteien überrollt [er landete mit 14 % der Stimmen hinter Jordan Bardella und Valérie Hayer, Anm. d. Red.], aber er benahm sich wie das verwöhnte Kind, das er ist. Er muss ein bisschen gewalttätig sein“, geißelt ein PS-Anhänger in den Kolumnen von Marianne an diesem Donnerstag, dem 19. September. „Öffentlicher Platz, wozu dient er? „In Frankreich gibt es bereits die größte sozialdemokratische Gruppe, sie heißt Sozialistische Partei“, betont er außerdem, während mehrere Umweltaktivisten auch von dem gewählten Beamten erwarten, dass er sich durchsetzt und Verantwortung übernimmt, indem er versucht, die Linke hinter sich zu vereinen, „umzukehren“. die Mélenchon-Seite“, wie er diesen Sommer selbst vorschlug. Könnte dieses Verschwinden aus dem Radar von Raphaël Glucksmann etwas mit dem Gefühl des Verrats zu tun haben, das sich nach der Auflösung gegenüber dem Ersten Sekretär der PS entwickelt hat?
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